Margin-Anforderungen – Aktien

Skyline einer Stadt

Übersicht über den Margin-Handel mit Aktien

Margin-Anforderungen für Aktien – USA


Für Personen mit Wohnsitz in den USA, die Aktien handeln:

  • Regelbasierte Margin
  • Portfolio-Margin

Die Margin-Anforderungen sind in den nachfolgenden Abschnitten beschrieben.




Die folgenden Berechnungen kommen nur bei Marginkonten, IRA-Marginkonten und Cash- oder Cash-IRA-Konten zur Anwendung. Die für den Handel mit US-Optionen bei Verwendung eines Portfolio-Marginkontos geltenden Anforderungen finden Sie unter Portfolio-Margin.

Um die Daytrading-Aktivitäten von Kleinanlegern einzuschränken, haben die FINRA und die NYSE bestimmte Regeln eingeführt. Für Kundinnen und Kunden, die von diesen Organisationen als „Pattern Day Trader“ eingestuft werden, gelten besondere Day-Trading-Einschränkungen für US- und Nicht-US-Wertpapiere.

Die nachstehende Tabelle gibt die Margin-Anforderungen für Aktien in Bezug auf den Ersteinschuss (zum Transaktionszeitpunkt), den Mindesteinschuss (während eine Position gehalten wird) und die Overnight-Reg-T-Margin (zum regulatorischen Tagesende) an.


Long-Position

Margin
Ersteinschuss 25 %1 × Aktienwert (mindestens 2.000 USD oder 100 % des Kaufpreises, je nachdem, welcher Wert kleiner ist)
Mindesteinschuss 25 % × Aktienwert
Reg-T-Margin-Anforderung zum Tagesende 50 % × Aktienwert
Cash oder IRA-Cash 100 % × Aktienwert
IRA-Margin Wie beim Cash-Konto

Short-Positionen

Margin
Ersteinschuss 30 %2 × Marktwert der Aktie, wenn der Aktienwert > 16,67 USD pro Aktie ist
5,00 USD pro Aktie, wenn der Aktienwert < 16,67 USD und > 5,00 USD ist
100 % des Marktwerts der Aktie, wenn der Aktienwert < 5,00 USD ist
2,50 USD pro Aktie, wenn der Aktienwert ≤ 2,50 USD ist
Mindesteinschuss Wie Ersteinschuss
Reg-T-Margin-Anforderung zum Tagesende Wie Reg-T-Margin-Anforderung zum Tagesende für Long-Positionen.
Cash oder IRA-Cash K. A.
IRA-Margin Wie beim Cash-Konto

Nicht marginfähige Long- oder Short-Positionen

Margin
Ersteinschuss 100 % × Aktienwert
Mindesteinschuss Wie Ersteinschuss
Reg-T-Margin-Anforderung zum Tagesende Wie Ersteinschuss
Cash, Privat oder IRA Wie Ersteinschuss, nur Long-Positionen
IRA-Margin K. A.

Aktien mit besonderen Margin-Regelungen

Wir behalten uns vor, den Wert bestimmter Wertpapiere als Sicherheitsleistung (Verringerung der Marginfähigkeit) zu reduzieren. Dies kann u. a. aus den folgenden Gründen geschehen:

  • geringe Marktkapitalisierung oder geringes Emissionsvolumen
  • generell geringe Liquidität an primären/sekundären Börsen
  • Teilnahme an Übernahme-/Fusionsvorgängen oder anderen Kapitalmaßnahmen

Änderungen an der Marginfähigkeit werden generell für jedes Wertpapier einzeln vorgenommen. Falls jedoch Zweifel hinsichtlich des Fortbestands oder der Liquidität eines Unternehmens bestehen, kann die Marginfähigkeit für alle Wertpapiere herabgesetzt werden, die von dem betroffenen Unternehmen ausgegeben wurden oder mit diesem in Zusammenhang stehen, einschließlich festverzinslicher Wertpapiere, Derivate, Depository Receipts usw.






Übersicht über die Regelungen für das Pattern Day Trading („PDT“)

Die FINRA und die NYSE haben für Konten mit geringem Kontokapital, insbesondere für Konten mit einem Nettoliquidationswert von weniger als 25.000 USD, Vorschriften zur Beschränkung des Handelsvolumens erlassen. Die Pattern-Day-Trading-Vorschriften gelten nicht für Portfolio-Margin-Konten.



Pattern Day Trading
  • Day Trade: Bezieht sich auf jeden Trading-Vorgang, bei dem eine Position eines Wertpapiers (Aktien, Aktien- oder Indexoptionen, Optionsscheine, T-Bills, Anleihen oder Single-Stock-Futures) erhöht („eröffnet“) und innerhalb derselben Börsensitzung wieder reduziert („geschlossen“) wird.
  • Pattern Day Trader : Ein Pattern Day Trader ist eine Person, die innerhalb von fünf Geschäftstagen vier oder mehr Day Trades durchführt. Eine Person, die in einem solchen Zeitraum mehr als vier Day Trades durchführt, verhält sich wie ein Day Trader und unterliegt daher den PDT-Beschränkungen.
  • Um Day Trading ausüben zu können, muss Ihr Konto einen Nettoliquidationswert von mindestens 25.000 USD aufweisen. Der Nettoliquidationswert ergibt sich hierbei aus dem G&V von Barguthaben, Aktien, Optionen und Futures.
  • Gemäß den Vorschriften der NYSE muss ein Konto mit einem Nettoliquidationswert von weniger als 25.000 USD, das als Day-Trading-Konto eingestuft wird, für einen Zeitraum von 90 Tagen eingefroren werden, damit keine weiteren Handelsaktivitäten durchgeführt werden können. Wir haben jedoch Algorithmen entwickelt, die verhindern, dass Konten mit geringem Kapitalwert als Day-Trading-Konten eingestuft werden, wodurch sie vor der automatisch ausgelösten 90-Tage-Sperre bewahrt werden. Wenn das Konto über weniger als 25.000 USD Eigenkapital verfügt,unterbinden diese Algorithmen die vierte Positionseröffnung innerhalb von fünf Tagen.

Anpassungen des Eigenkapitals des Vortags und des ersten Handelstags


Das Eigenkapital des Vortags wird bei Handelsschluss des Vortags (16:15 Uhr US-Ostküstenzeit) protokolliert. Das Eigenkapital des Vortages muss mindestens 25.000 USD betragen. Nettoeinzahlungen und -auszahlungen, die das Eigenkapital des Vortags nach 16:15 Uhr US-Ostküstenzeit des vorherigen Handelstags auf oder über den erforderlichen Wert von 25.000 USD erhöhen, werden als Anpassungen des Eigenkapitals des Vortags behandelt, sodass das Konto am nächsten Tag handelsfähig ist.

Nehmen wir beispielsweise an, dass eine Ersteinlage eines Neukunden in Höhe von 50.000 USD erst nach Börsenschluss auf dem Konto eingeht. Obwohl das Eigenkapital dieses Kunden am Vortag bei Handelsschluss einen Saldo von 0 aufwies, wird die spät am Tag erfolgte Einzahlung als Anpassung angesehen und das Eigenkapital des Vortags wird auf 50.000 USD angehoben, sodass das Konto am ersten Handelstag handelsfähig ist. Ohne diese Anpassung würden aufgrund des geringen Eigenkapitalsaldos bei Handelsschluss des Vortags die Trades des Kunden am ersten Handelstag abgelehnt werden.

Sonderfälle


  • Konten, die zu einem gewissen Zeitpunkt über ein Saldo von mehr als 25.000 USD verfügten und als Day-Trading-Konto identifiziert wurden und deren Nettoliquidationswert in der Folge unter 25.000 USD sank, können ggf. von der 90-tägigen Day-Trading-Sperre betroffen sein. Diese Beschränkung kann durch Erhöhen des Eigenkapitals des Kontos aufgehoben werden oder mithilfe des Freigabeverfahrens, das in den FAQs zum Thema Day Trading erläutert wird.
  • Erträge aus einer Optionsausübung oder -zuteilung werden als Day-Trading-Aktivitäten angesehen, als wäre der Basiswert direkt gehandelt worden. Die Lieferung von Single-Stock-Futures und der Verfall einer Option werden bei Day-Trading-Aktivitäten nicht berücksichtigt.

Weitere Einzelheiten zu PDT-Bestimmungen und zu unserer Umsetzung dieser Regeln finden Sie in den FAQs.



FAQs zum Thema Day Trading

Gemäß der Definition der FINRA und der NYSE bezieht sich „Pattern Day Trader“ (PDT) auf Händler/-innen, die innerhalb von fünf Geschäftstagen vier oder mehr Day Trades durchführen (d. h. Eröffnung und Schließung einer Aktienposition oder Aktienoptionsposition zwischen Handelsbeginn und Handelsschluss desselben Tages).

Futures-Kontrakte und -Optionen fallen nicht unter die SEC-Vorschriften für Day Trades.

Die Meldung „Potential Pattern Day Trader“ weist auf einen Kontostand hin, der unter dem von der SEC geforderten Mindestnettoliquidationswert (NLV) von 25.000 USD liegt, UND zeigt an, dass die Anzahl zulässiger Day-Trades (d. h. 3) in den letzten fünf Tage bereits erreicht wurde.

Das System verhindert durch seine Einstellung jegliche weitere Handelsaktivitäten auf dem Konto, egal, ob mit einer bestimmten Position ein Day Trade in die Wege geleitet werden soll oder nicht. Das System ist so eingestellt, dass Konten unter 25.000 USD vor einer Einstufung als „potenzielles“ Day-Trading-Konto bewahrt werden.

Wenn ein Konto die Meldung „Potential Pattern Day Trader“ empfängt, bedeutet dies nicht, dass es eine PDT-Einstufung gegeben hat, die wieder aufgehoben werden müsste. Kontoinhaber/-innen müssen eine Frist von fünf Tagen abwarten, bevor auf dem Konto neue Positionen eröffnet werden können.

In einem solchen Fall haben Sie folgende Möglichkeiten:

  1. Sie zahlen Guthaben ein, um den Kontostand auf den von der SEC geforderten Mindestwert von 25.000 USD zu erhöhen.
  2. Sie warten den vorgeschriebenen Zeitraum von 90 Tagen ab, bis sie neue Positionen eröffnen.
  3. Sie beantragen eine Rücksetzung des PDT-Status

Tritt die Situation „Intraday“ ein, so wird die Kundin oder der Kunde ab diesem Moment daran gehindert, weitere Positionen einzugehen. Kundinnen und Kunden sind dann weiterhin in der Lage, mit ihrem Konto bestehende Positionen zu schließen. Die Eröffnung neuer Positionen ist jedoch nicht gestattet.

Kundinnen und Kunden haben dieselben Möglichkeiten wie vorstehend aufgeführt. Wenn der Nettoliquidationswert jedoch über den Schwellenwert von 25.000 USD steigt, erhält das Konto wieder die Berechtigung zu uneingeschränkten Day Trades.

FINRA hat für Brokerhäuser die Möglichkeit eingerichtet, die PDT-Einstufung eines Kundenkontos alle 180 Tage aufzuheben. Falls ein Konto aufgrund eines Irrtums falsch eingestuft wurde und die Kundin oder der Kunde nicht die Absicht hat, auf dem Konto Day Trading zu betreiben, kann diese Einstufung aufgehoben werden. Sobald die PDT-Einstufung aufgehoben wird, stehen der Kundin oder dem Kunden alle fünf Geschäftstage wieder drei Day Trades zur Verfügung. Falls ein Konto innerhalb von 180 Tagen nach dem Zurücksetzen erneut als PDT-Konto eingestuft wird, hat die Kundin oder der Kunde folgende Möglichkeiten:

  1. Sie zahlen Guthaben ein, um den Kontostand auf den von der SEC geforderten Mindestwert von 25.000 USD zu erhöhen.
  2. Sie warten den vorgeschriebenen Zeitraum von 90 Tagen ab, bis sie neue Positionen eröffnen.

Gemäß der Definition der FINRA und der NYSE bezieht sich die Bezeichnung „Pattern Day Trader“ (PDT) auf Händler/-innen, die innerhalb von fünf Geschäftstagen vier oder mehr Day Trades durchführen (d. h. Eröffnung und Schließung einer Aktienposition oder Aktienoptionsposition zwischen Handelsbeginn und Handelsschluss desselben Tages). Die Vorschriften der NYSE und der FINRA sehen bestimmte Einschränkungen für Händler/-innen vor, die als Pattern Day Trader eingestuft werden. Falls in einem Kundenkonto drei (3) Day Trades mit Aktien oder Aktienoptionen innerhalb eines Zeitraumes von fünf Tagen erfolgen, muss das betreffende Konto die Mindestanforderung eines Nettoliquidationswert von 25.000 USD erfüllen, bevor IBKR weitere Orders zum Kauf oder Verkauf von Aktien oder Aktienoptionen entgegennehmen kann. Sobald das Konto einen vierten Day Trade (innerhalb eines Zeitraums von fünf Tagen) durchführt, stufen wir das Konto als PDT-Konto ein.

Die Pattern-Day-Trading-Vorschriften gestatten es Brokern, die PDT-Einstufung eines Kontos aufzuheben, wenn der Kunde oder die Kundin zusichert, dass er/sie keine Day-Trading-Strategien verfolgt, und die Aufhebung der PDT-Einstufung beantragt. Wenn Sie möchten, dass eine PDT-Einstufung Ihres Kontos aufgehoben wird, senden Sie uns bitte die nachstehend aufgeführten Informationen zu. Nutzen Sie hierzu das Mitteilungscenter in der Kontoverwaltung.

  1. Bitte geben Sie die folgenden Zusicherungen:
    • Ich beabsichtige nicht, mit meinem Konto eine Day-Trading-Strategie zu verfolgen.
    • Ich beantrage hiermit, dass Sie als Broker mein Konto fortan nicht mehr als „Pattern Day Trader“-Konto einstufen, wie in den Vorschriften von NYSE und FINRA definiert.
    • Ich bin mir bewusst, dass mein Konto wieder als „Pattern Day Trader“-Konto eingestuft und Sie als Broker die entsprechenden PDT-Vorschriften bei meinem Konto anwenden werden, falls ich nach dieser Erklärung Pattern Day Trading betreibe.
  2. Melden Sie sich in der Kontoverwaltung an und klicken Sie dann im Menü „Support“ auf „Mitteilungscenter“. Erstellen Sie im Mitteilungscenter ein Ticket und fügen Sie die vorstehenden Bestätigungen sowie Ihre Kontonummer, Ihren Namen und die Bestätigung „Ich erkläre mein Einverständnis“ in das Ticketformular ein. Übermitteln Sie das Ticket an den Kundendienst.

Wir werden Ihre Anfrage schnellstmöglich bearbeiten, d. h. in der Regel innerhalb von 24 Stunden.

Wenn das Fenster Ihnen zum Beispiel die Information (0,0,1,2,3) anzeigt, ist dies folgendermaßen zu interpretieren:

Angenommen, heute ist Mittwoch. Die erste Zahl in der Klammer bezeichnet den heutigen Tag. Für Mittwoch sind somit 0 verbleibende Day Trades verfügbar. Die zweite Zahl in der Klammer (0) bedeutet, dass für Donnerstag keine Day Trades verfügbar sind. Die dritte Zahl in der Klammer (1) zeigt an, dass am Freitag noch ein Day Trade möglich ist. Die vierte Zahl in der Klammer (2) zeigt an, dass am Montag zwei Day Trades möglich sind, sofern Sie am Freitag keinen Day Trade vornehmen. Die fünfte Zahl in der Klammer (3) gibt an, dass Sie am Dienstag drei Day Trades übrig haben, sofern Sie Freitag und Montag keine Day Trades durchführen.




Portfolio Margin header

Portfolio-Margin

Im Einklang mit den von der SEC genehmigten Portfolio-Margin-Regeln und unter Verwendung unseres Echtzeit-Marginsystems besteht für Sie die Möglichkeit, Ihren Hebel über die Reg-T-Margin-Anforderungen hinaus zu erhöhen. Die Margin-Anforderungen für Wertpapier-Konten (Handel mit Aktien, Optionen und Single-Stock-Futures) wurden jahrzehntelang anhand einer Methode berechnet, die auf den Reg-T-Vorschriften basiert. Bei dieser Berechnungsmethode werden feste Prozentsätze auf vorab definierte Kombinationsstrategien angewendet. Bei der Portfolio-Margin-Methode wird die Margin-Anforderung anhand eines risikobasierten Modells bestimmt, das den größtmöglichen potenziellen Verlust aller Positionen einer Produktklasse oder -gruppe für eine Reihe von Basiswertkursen und Volatilitätswerten berechnet. Dieses Modell, das auch als TIMS („Theoretical Intermarket Margining System“) bekannt ist, wird von der Options Clearing Corporation (OCC) jede Nacht bei Positionen US-amerikanischer Aktien, OCC-Aktien, Indexoptionen und US-amerikanischer Single-Stock-Futures angewendet und an alle teilnehmenden Brokerhäuser weitergegeben. Die Mindestanforderungen für Portfolio-Margin-Konten bleiben im Tagesverlauf gleich, da die OCC die TIMS-Anforderungen nur einmal täglich ermittelt und ausgibt.

Die Portfolio-Margin-Deckung wird jedoch von uns tagsüber auf Basis der Echtzeit-Kurse der Aktienpositionen in Ihrem Portfolio-Margin-Konto geprüft und aktualisiert. Bitte beachten Sie, dass die Portfolio-Margin derzeit nicht für US-amerikanische Commodity Futures und Futures-Optionen, US-Anleihen, Investmentfonds und Forex-Positionen verfügbar ist. Die US-Aufsichtsbehörden werden ggf. zu einem späteren Zeitpunkt erwägen, diese Produkte einzubeziehen.

Die Portfolio-Margin- bzw. die risikobasierte Margin-Methoden wurde über Jahre erfolgreich für Rohstoffe und viele nicht US-amerikanische Wertpapiere verwendet. Je nachdem, wie ein Trading-Konto strukturiert ist, kann bei Verwendung der Portfolio-Margin-Methode die Margin-Anforderung geringer ausfallen als unter den Reg-T-Vorschriften, wodurch der Hebel größer ausfällt. Handelsgeschäfte mit stärkerem Hebeleffekt bringen auch ein größeres Verlustrisiko mit sich. Falls ein Portfolio aus Positionen aufgebaut ist, die als besonders risikoreich eingestuft werden, kann die Margin-Anforderung gemäß Portfolio-Margin jedoch auch höher ausfallen als unter der Reg-T-Vorschrift. Dies liegt daran, dass die Portfolio-Margin zum Teil auch eingeführt wurde, um das tatsächliche Risikopotenzial der Positionen in einem Konto präziser widerzuspiegeln. Bei unausgewogen strukturierten Konten kann daher die Portfolio-Margin-Methode ggf. zu höheren Margin-Anforderungen führen als unter der Reg-T-Vorschrift. Ein wichtiger Zweck der Portfolio-Margin besteht darin, dem geringeren Risiko gerecht zu werden, das von einem ausgewogenen Portfolio abgesicherter Positionen ausgeht. Umgekehrt muss die Portfolio-Margin-Methode eine proportional höhere Margin-Anforderung für Konten veranschlagen, bei denen die Positionen nur eine relativ kleine Anzahl verschiedener Aktien abdecken und somit stark konzentriert sind.



Voraussetzungen für ein Portfolio-Margin-Konto


Kundinnen und Kunden müssen die folgenden Kriterien erfüllen, um ein Portfolio-Margin-Konto eröffnen zu können:

  • Das Konto muss über einen Nettoliquidationswert von mindestens 110.000 USD (oder dem entsprechenden Wert in einer anderen Währung) verfügen, um als Portfolio-Margin-Konto geführt werden zu können. (Darüber hinaus muss das Konto für den Handel mit ungedeckten Optionen zugelassen sein.) Bei vorhandenen Konten lässt sich in der Kontoverwaltung unter „Kontotyp“ jederzeit die Umstellung auf ein Portfolio-Margin-Konto beantragen. Das Konto-Upgrade erfordert eine Genehmigung. Bei neuen Konten kann direkt im Zuge des Kontoeröffnungsprozesses ein Portfolio-Margin-Konto beantragt werden. Bitte beachten Sie, dass bei einem Kontostand unter 100.000 USD keine Transaktionen mehr möglich sind, durch die sich die Margin-Anforderungen erhöhen würden. Folglich sollten Sie von der Beantragung eines Portfolio-Margin-Kontos absehen, falls Sie nicht beabsichtigen, mindestens 100.000 USD dauerhaft auf Ihrem Konto zu haben.
  • Bei neuen Kundinnen und Kunden, die ein Portfolio-Margin-Konto beantragen, muss diese Kontofunktionalität gesondert freigeschaltet werden. Dies geschieht (unter normalen Geschäftsbedingungen) innerhalb von zwei Geschäftstagen ab der ursprünglichen Kontogenehmigung. Falls anschließend Einlagen mit einem Nettoliquidationswert von weniger als 100.000 USD (oder dem entsprechenden Betrag in einer anderen Währung) eingezahlt werden, können Sie keine Transaktionen vornehmen, die die Margin-Anforderungen erhöhen würden. Diese Beschränkung wird erst aufgehoben, wenn der Nettoliquidationswert auf über 100.000 USD erhöht wird. Bei bestehenden Konten ist ebenfalls eine Genehmigung für das Upgrade erforderlich, was bis zu zwei Geschäftstage ab Beantragung in Anspruch nehmen kann. Sowohl neue als auch bestehende Kundinnen und -kunden erhalten eine E-Mail, in der die Genehmigung bestätigt wird.
  • Organisationen, die einige Transaktionen extern ausführen lassen und unsere Dienste als Primebroker nutzen möchten, müssen einen konstanten Kontostand von mindestens 6.000.000 USD (bzw. dem entsprechenden Betrag in einer anderen Währung) aufrechterhalten.
  • Personen in Kanada können aufgrund von IDA-Beschränkungen leider keine Portfolio-Margin-Konten eröffnen. Darüber hinaus werden für alle Positionen kanadischer Aktien, Aktienoptionen, Indexoptionen, europäischer Aktien und asiatischer Aktien die Margin-Anforderungen auf Basis der standardmäßigen regelbasierten Marginverfahren berechnet, d. h. die Portfolio-Margin steht für diese Produkte nicht zur Verfügung.
  • Omnibus-Brokerkonten (Long-/Short-Positionskonten) außerhalb der USA können nicht als Portfolio-Margin-Konto geführt werden.
  • Bei Konten mit einem Eigenkapital unterhalb des Mindestbetrags von 100.000 USD wird ein Marginaufschlag berechnet. Dieser Aufschlag nähert das Konto schrittweise an die gemäß Reg-T-Methode erforderlichen Margin-Anforderungen an, je weiter das Eigenkapital sinkt.

Funktionsweise der Portfolio-Margin-Methode


Bei der Portfolio-Margin-Methode werden Handelskonten in drei Komponentengruppen aufgeschlüsselt: Klassen, die jeweils alle Positionen eines Basiswerts zusammenfassen; Produkte, die eng verbundene Klassen darstellen; und Portfolios, bei denen es sich um eng verbundene Produkte handelt. Beispiele für Klassen wären zum Beispiel IBM, SPX und OEX. Ein Beispiel für ein Produkt wäre ein breit angelegter Index, der sich aus SPX, OEX usw. zusammensetzt. Ein Portfolio kann zum Beispiel Produkte wie breit angelegte Indizes, Wachstumsindizes, Small-Cap-Indizes und FINRA-Indizes umfassen.

Die Portfolio-Margin-Berechnung beginnt auf der untersten Ebene, den Klassen. Alle Positionen der gleichen Klasse werden gruppiert und zusammen auf Basis der nachstehenden Parameter einem Stresstest (Änderung des Basiswertkurses und der implizierten Volatilität) unterzogen:

  • Ein standardisierter Stresstest des Basiswertes.
    • Für Aktien, Aktienoptionen, eng angelegte Indizes und Single-Stock-Futures wird als Stresstest-Parameter ein Rahmen von plus/minus 15 % mit acht weiteren Wertpunkten innerhalb dieser Spanne verwendet.
    • Für US-Small-Caps und FINRA-Markt-Indizes gelten Stresstest-Parameter von plus/minus 10 % (sowie acht weitere Punkte innerhalb der Spanne).
    • Für breit angelegte Indizes und Wachstumsindizes wird als Stresstest-Parameter ein Rahmen von plus 6 % und minus 8 % mit acht weiteren Punkten innerhalb dieser Spanne verwendet.
  • Ein marktbasierter Stresstest der Basiswerte basierend auf der historischen Entwicklung der Bloomberg-Kursdaten.
  • Für breit angelegte Indizes wird der Faktor der implizierten Volatilität um 75 % erhöht und um 75 % gesenkt.
  • Für alle anderen Klassen wird die implizierte Volatilität um 150 % angehoben und um 150 % reduziert

Zusätzlich zu den vorstehend genannten Stresstest-Parametern werden die folgenden Mindestanforderungen angewendet:

  • Für Klassen mit großen Einzelkonzentrationen wird für die Position mit dem Konzentrationsrisiko eine Margin-Anforderung von 30 % angewendet.
  • Erhoben wird eine Mindestgebühr pro Kontrakt von 0,375 USD multipliziert mit dem Index.
  • Für OTCBB-, Pink-Sheet- und Low-Cap-Aktien gelten unter Portfolio-Margin-Bedingungen die gleichen Sondermargin-Anforderungen wie bei der Reg-T-Methode.
  • Der Ersteinschuss beträgt 110 % des Mindesteinschusses.

Alle vorstehend aufgeführten Stresstests werden durchgeführt. Der so ermittelte Worst-Case-Verlust entspricht der Margin-Anforderung für diese Klasse. Dann werden die Standardkorrelationen zwischen Klassen innerhalb eines Produkts als Offsets verrechnet. Innerhalb der Produktgruppe breit angelegter Indizes wird beispielsweise ein Offset von 90 % zwischen dem SPX und dem OEX gewährt. Zuletzt werden auch Standardkorrelationen zwischen Produkten als Offsets angewendet. Zwischen breit angelegten Indizes und Small-Cap-Indizes würde beispielsweise ein Offset von 50 % angesetzt. Bei Aktien und Single-Stock-Futures sind Offsets nur innerhalb einer Klasse gestattet und nicht zwischen Produkten und Portfolios. Wenn alle Offsets verrechnet sind, werden alle Wort-Case-Verluste kombiniert und der resultierende Wert entspricht der Margin-Anforderung für das Konto. Eine vollständige Liste aller Produkte und Offsets finden Sie im Anhang unter Produktgruppen und Stresstest-Parameter am Ende dieses Dokuments.

Dank unseres echtzeitbasierten Intraday-Marginsystems können wir für Portfolio-Margin-Konten Day-Trading-Marginregeln auf Basis des in Echtzeit ermittelten Eigenkapitals anwenden. So können Trader in Pattern-Day-Trading-Konten stets auf Basis ihrer vollen, in Echtzeit bemessenen Kaufkraft handeln.

Aufgrund der hohen Komplexität der Portfolio-Margin-Berechnungen wäre eine manuelle Berechnung der Margin-Anforderungen äußerst schwierig. Kundinnen und Kunden, die an der Nutzung der Portfolio-Marginoption interessiert sind, empfehlen wir die Nutzung unserer Portfolio-Margin-Demoversion der TWS. Diese Demoversion veranschaulicht die Auswirkungen der Portfolio-Margin-Methode in verschiedenen Szenarien.

Klicken Sie hier, um die Liste der Produktgruppen und Offset-Parameter der OCC einzusehen.



USA – Zusätzliche Margin-Anforderungen

Für Personen mit Wohnsitz in den USA:

Folgen Sie den Links, um weitere Margin-Anforderungen einzusehen:

Optionen

Futures und Futures-Optionen

SSF – Single Stock Futures (Einzelaktien-Futures)

Festverzinsliche Produkte

Investmentfonds

Forex


Sie können Ihre Standorteinstellungen ändern, indem Sie hier klicken.


Weitere Informationen


In unserem Lerncenter können Sie mehr über den Margin-Handel erfahren:

Los

Offenlegungen
  1. Für gehebelte ETFs: Minimum (25 % × Hebelfaktor, 100 %)
  2. Für gehebelte ETFs: Minimum (30 % × Hebelfaktor, 100 %)

  • Alle Long-Transaktionen in Marginkonten unterliegen einem Ersteinschuss von mindestens 2.000 USD oder 100 % des Kaufpreises, je nachdem, welcher Wert kleiner ist.
  • Alle Short-Transaktionen in Marginkonten unterliegen einem Ersteinschuss von mindestens 2.000 USD.
  • Die in USD angegebenen Margin-Anforderungen können auch durch die entsprechenden Beträge in anderen Währungen als US-Dollar erfüllt werden.
  • Wir verwenden zusätzliche Algorithmen, die die nominale Margin-Anforderung für Positionen erhöhen, die mehr als 1 % der im Umlauf befindlichen Aktien des betreffenden Unternehmens entsprechen. Die volle Margin ist bei einer Konzentration von 9 % oder mehr der im Umlauf befindlichen Aktien eines Unternehmens erforderlich. (Bei ETFs ist die volle Margindeckung ab einer Konzentration von 5 % erforderlich). Anleger/-innen sollten darauf vorbereitet sein, die erhöhten Margin-Anforderungen zu erfüllen, wenn die Beteiligungen über dem Schwellenwert von 1 % liegen.
  • Interactive Brokers Australia bietet derzeit allen Kundinnen und Kunden Margin-Kredite an, AUSGENOMMEN von SMSFs (selbstverwalteten Pensionsfonds). Klicken Sie hier für weitere Informationen. Für Kundinnen und Kunden von Interactive Brokers Australia, die als Privatkunden eingestuft sind, werden Margin-Kredite bei 50.000 AUD gedeckelt (kann jederzeit nach Ermessen von IBKR Australia geändert werden). Sobald dieser Schwellenwert erreicht ist, können keine weiteren Positionen eröffnet werden, durch die sich die Margin erhöhen würde. Die Höhe des möglichen Kredits hängt von einer Reihe von Faktoren ab, u. a. vom Wert der Einlagen oder Vermögenswerte, die als Sicherheit eingebracht werden, von den Finanzprodukten, in die investiert wird (denn wir verleihen im Rahmen unseres risikobasierten Modells unterschiedliche Beträge für unterschiedliche Produkte) und von der für das Kundenportfolio erforderlichen Mindestmargin. Sobald dieser Kreditrahmen erreicht ist, können keine weiteren Positionen eröffnet werden, durch die sich die Margin erhöhen würde. Schluss- oder Margin-senkende Transaktionen werden weiterhin zulässig sein. Weitere Informationen über Marginkonten, die von IBKR Australia angeboten werden, erhalten Sie hier.
  • Die unternehmenseigenen Margin-Anforderungen von IBKR können höher als regelbasierte Margin-Anforderungen sein.







Der Online-Handel mit Aktien, Optionen, Futures, Währungen, ausländischen Papieren und festverzinslichen Produkten kann mit dem Risiko von erheblichen Verlusten einhergehen. Der Handel mit Optionen ist nicht für alle Anleger/-innen geeignet. Weitere Informationen können Sie dem Dokument „Characteristics and Risks of Standardized Options“ (Besonderheiten und Risiken standardisierter Optionen) entnehmen.

Bitte beachten Sie, dass Ihre Einlagen Risikokapital darstellen und Ihre Verluste den Wert Ihrer ursprünglichen Investition übersteigen können.

Interactive Brokers (U.K.) Limited ist von der Financial Conduct Authority zugelassen und wird von dieser reguliert. FCA-Referenznummer: 208159.

Kryptoanlagen werden in Großbritannien nicht reguliert. Interactive Brokers (U.K) Limited (IBUK) ist bei der Financial Conduct Authority unter den „Money Laundering, Terrorist Financing and Transfer of Funds (Information on the Payer) Regulations 2017“ als Firma für Kryptoanlagen registriert.

Interactive Brokers LLC wird von der US SEC und der CFTC reguliert und ist Mitglied des SIPC-Entschädigungsprogramms (www.sipc.org).
Das UK-FSCS-System kommt nur unter bestimmten Bedingungen zur Anwendung.

Bevor Kundinnen und Kunden mit dem Handeln beginnen, müssen sie die entsprechenden Risikoinformationen in unseren Warnhinweisen und Offenlegungen durchlesen.

Eine Liste der weltweiten IBG-Mitgliedschaften finden Sie in unserer Börsenübersicht.